5 Runden zu je 25km und ca. 230HM gab es in Strasswalchen zu absolvieren. Platz 27, 302wNP waren nicht das wichtigste am Ostermontag.
Mein insgesamt 2. Amateurrennen war ein wirklich riskantes. Schon vom Sonntag war zu hören, dass das gemeinsame Rennen der Junioren und Amateure ein sehr nervöses Rennen war. Dies sollte sich
auch am Montag am Tag 2 bestätigen.
Von Anfang an war die Unruhe im Feld zu spüren. Mit den Erfahrungen vom Kirschblütenrennen positionierte ich mich auch deshalb relativ weit vorne im Feld um der Gefahr so gut wie möglich zu entgehen.
Von Anfang an wurde kontinuierlich hohes Tempo gefahren, trotzdem gab es schon in Runde 1 Ausreißer am ersten aber flachen Anstieg. Die Schlüsselstelle der Runde war ein ca. 800m langer und 90HM umfassender „Stich“ mit bis zu 15% wobei die ca. 2km Anfahrt schon über einige Kuppen führte.
Erste Feldteilung dürfte hier schon in Runde 1 geschehen sein. Wie das gesamte Rennen waren die Runden 2 und 3 von unzähligen Attacken geprägt wobei sich auch die entscheidende Spitzengruppe bilden konnte und insg. bis zu 2min Vorsprung auf unser Hauptfeld herausfahren konnte.
Erster von mir wahrgenommener Sturz war in Runde 2. In Runde 3 sollte sich bei einer Attacke ein Junior entscheiden direkt vor mir quer über die Straße ca. 3 Fahrer mitzunehmen. Der Bremsweg war für mich zu kurz ich konnte jedoch ausweichen und kam mit nur einer leichten Berührung dem Sturz aus.
Nach diesem Zwischenfall direkt vor mir entschied ich noch mehr Arbeit zu übernehmen um nicht nochmal in diese Gefahr zu laufen. Nach immer wieder übernommener Führungsarbeit entscheid ich dann Ende von Runde 4 den Geschwindigkeitsüberschuss nach der Abfahrt Richtung Start&Ziel in eine Attacke umzusetzen. Kurz darauf gesellte sich ein zweiter Fahrer zu mir. Leider war der Versuch nach ca. 10min wieder vorbei. Der leichte Anstieg und der Starke Gegenwind waren für uns zu viel. Das positive daran: Das Tempo im Feld wurde wieder höher der Rückstand zur Spitzengruppe war auf 90s gesunken.
Trotzdem gelang es 4 Junioren eine Attacke schon vor dem Showdown am „Hochfeld“ Anstieg in eine 4 Mann Verfolgergruppe umzusetzen die von uns nicht mehr zu stellen war. Auch ich versuchte nach meinem Alleingang erst gar nicht zu Lücke zu schließen. Alles wartete nun also auf den 15% Anstieg den ich an ca. 10 Position in Angriff nahm und bis oben ca. dieselbe Position halten konnte. Wobei ich einige Fahrer überholen konnte aber gleichzeitig auch überholt wurde. Mit dieser guten Ausgangsposition ging es mit 80+ Richtung Ziel wobei ich aus Risikogründen immer an den ersten Positionen zu finden war. Im der Zielanfahrt war dann wieder wie erwartet reine Hektik und ungestüme Fahrweise inkl. Ellbogentechnik und rempeln an der Tagesordnung die mich dazu veranlassen ließen in den Wind zu gehen, meine Eigene Linie zu fahren und schon 300-400m vor dem Ziel rauszunehmen. 500w sind dann echt kein Sprint mehr. Der Sturz links am Fahrbahnrand hat meine Entscheidung nur bestätigt und hoffe, dass dem Rad-kollegen keine schwerwiegenden Verletzungen bleiben.
Daten & Watt: Solide aber nicht berauschende 302w NP und zufrieden mit der Leistung. Probleme bleiben bei den 30-120s Belastungen. Der ständige Rhythmuswechsel ist (derzeit noch) nichts für mich, bleibe aber nach dem Motto „Übung macht den Meister“ dran. Taktisch besser als Kirschblüte, allerdings gehe ich das nächste Mal die Entscheidende Attacke mit nachdem ich bei beiden Rennen eine Vorahnung hatte. Ich freue mich auf Rennen mit längeren Bergen, das dürfte mir etwas besser liegen.
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