Heute war es also soweit. Eines meiner Saison-Highlights stand am Programm. Die Zielsetzung war klar. Qualifikation für die WM in Slowenien Ende August sowie ein top Renn abliefern und dabei einen Top 10 Platz erreichen. Die Vorzeichen waren exzellent und auch die Rennvorbereitung in St. Pölten immer mehr als top. Ausreichend Parkplätze sowie WC und Sanitäranlagen für ALLE Starter waren zur Verfügung. Darüber hinaus war es für mich auch ein besonderes Rennen da meine Eltern wieder einmal an einen Radmarathon Start gingen.
Das Fazit gleich vorweg: Platz 12 insgesamt sowie 6. in der AK 0 und bestes Saisonergebnis. Und meine Eltern jeweils in den Top 10 der Altersklasse, und Mama nur relativ knapp am Stockerl vorbei. Hut ab!
Rennverlauf
Nach der knapp 30km langen flachen Anfahrt gings in den ersten Berg mit schön hohem Tempo und für mich ohne Probleme. Am anschließenden 2. Berg (Luft) gings dann jedoch rund, so dass ich auch gleich etwas den Überblick verlor. Vermutlich haben sich hier die späteren italienischen Sieger sowie 2 weitere Fahrer abgesetzt. Ich komme in kleiner Gruppe ca. als 8-10 über den Berg. Die Basis für eine schnelle Runde scheint gelegt.
Auf der nächsten flachen Passage geht dann aber nicht viel weiter, keiner will fahren und nur Taktik, sodass auch einige abgehängte Kollegen wieder aufschließen konnten. Auf Berg 3 - der steilste des Tages – ging es ohne Attacken aber schnell drüber bevor die nächste Flach-Bummel-Passage anstand. Bergauf nach Annaberg war für mich keine Entscheidung zu erwarten, aber endlich die Labe mit Wasser in Sicht.
"Gestärkt" geht es also in den "Wastl am Wald" Berg der für mich zu flach ist/war und dementsprechend zur echten Prüfung wurde. Schon letztes Jahr hatte ich hier meine Probleme. Hier testete vor allem Daniel Wabnegg die verbliebene Gruppe auf ihre Leistungsfähigkeit, nachdem ich in den ersten Metern am Berg das Tempo machte. Das Loch ging vor mir auf und wurde von anderen geschlossen. Mit Mühe konnte ich jedoch als letzter den Anschluss halten.
In der folgenden langen Abfahrt passierte nichts, die Gruppendynamik lies aber nach wie vor mehr als zu wünschen übrig. Das öffnete im flachen Stück in Richtung letztem Berg das Tor für Attacken wovon keine erfolgreich war. Das insgesamt erneute Bummeln sorgte aber dafür, dass kurz vor dem letzten Berg sogar das „Hauptfeld“ wieder hinter uns in Sichtweite geriet. Auweia, hab nicht nur ich mich gedacht.
Wie zu erwarten, warf am letzten Berg dann jeder alles in die Waagschale. Daniel sowie 3 weitere Fahrer konnten sich absetzen. Ich war in der ca. 8 Mann starken "Verfolgergruppe". Die flache Strecke nach St. Pölten entwickelte sich zum Mannschaftszeitfahren das nach kurzer Eingewöhnung mit perfekten Wechseln im belgischen Kreisel funktionierte. Und zwar so gut, dass 2 der 4 am Berg entkommenen Fahrer von uns wieder ein- und daraufhin überholt wurden. Richtung Ziel wurde es dann nochmals etwas taktisch und nach dem Kreisverkehr 1000m vor dem Ziel war ich dann plötzlich mit 10m vor der Gruppe. Ich entschied voll durchzuziehen. An der Kurve 300m war ich noch alleine, konnte aber meine Mitstreiter schon fühlen und so musste mich im Zielsprint doch noch mit Platz 2 unserer Gruppe genügen.
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